Geschichte
Diese Rasse gehört zu den ältesten dänischen Hunderassen und ist seit dem Mittelalter bekannt, als sie aus mastiffartigen Hunden entstand. Aus diesen und den bereits in der Region vorhandenen Hunden entstand der Broholmer. Durch den Austausch von Hunden durch den Adel in der Vergangenheit wurde die Rasse später auch durch den englischen Mastiff und den deutschen Hund beeinflusst (und umgekehrt). Die Rasse erhielt ihren Namen durch die Bemühungen um die Zucht des Grafen Sehested im 19. Jahrhundert. Dieser Mann lebte auf dem Gut Broholm auf der Insel Fünen. Zuvor wurde die Rasse als „Gammel Dansk Hund“ oder alter dänischer Hund bezeichnet. Der Broholmer wurde als Wachhund, Viehtreiber und in grauer Vorzeit auch als Großwildjagdhund eingesetzt. Heutzutage werden sie als Begleit,- Wach,- und Familienhunde eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Rasse beinahe ausgestorben. Mitte der 1970er Jahre begann eine Gruppe von interessierten Hundehaltern (später zusammen mit dem dänischen Kennel Club in der „Selskabet til rekonstruktion af Broholmerracen“ organisiert), die Rasse wieder aufzubauen. Obwohl die Gesamtzahl heute weltweit immer noch nicht groß ist, ca. 3 Tausend (2024), wurde sie erfolgreich vor dem Aussterben bewahrt. Auch in den Niederlanden ist die Rasse heute nur noch in einer geringen Anzahl von Exemplare vorhanden.
Beschreibung
Der Broholmer ist ein großer Hund vom Typ Mastiff. Rüden haben eine Schulterhöhe von etwa 75 cm und wiegen zwischen 50 und 70 kg. Hündinnen haben eine Schulterhöhe von etwa 70 cm und wiegen zwischen 40 und 60 kg. Der Körper ist rechteckig und kräftig gebaut mit einem massiven und breiten Kopf, bei dem Schädel und Fang gleich lang sind. Der Hals ist muskulös mit lockerer Haut. Die Brust ist breit und tief. In Ruhestellung (entspannt) wird der Kopf hängend getragen und die Rute hängt in Form eines Säbels. Bei der Bewegung wird die Rute in Höhe der Rückenlinie getragen. Wenn der Hund aufmerksam oder erregt ist, wird der Kopf höher und die Rute oberhalb der Rückenlinie getragen. Diese kurzhaarigen Hunde gibt es in den Farben rötlich-braun, gelb mit schwarzer Maske und schwarz. Eine weiße Zeichnung an der Brust, den Zehen und der Rutenspitze ist erlaubt. Der Broholmer ist ruhig, fröhlich, freundlich und wachsam. Die Pflege des Broholmers ist besonders anspruchsvoll. Er braucht viel Aufmerksamkeit und ist sehr auf seinen Besitzer konzentriert. Der Broholmer hat einen freundlichen Charakter, ist sehr geduldig und sehr beschützend gegenüber Kindern, wachsam, aber nicht übermäßig.
Erziehung
Die Erziehung sollte konsequent, aber sanft sein. Erst mit ca. drei Jahren gilt ein Broholmer als erwachsen. Von jungen Tieren sollte nicht zuviel erwartet werden. Broholmer lernen leicht und was sie einmal gelernt haben, vergessen sie nie wieder. Da die Tiere sehr explosionsartig wachsen, sollte man die Welpen bis zum Alter von eineinhalb Jahren nicht zu stark belasten. Es wird empfohlen, pro Lebensmonat 5 Minuten zu laufen. Ein 2 Monate alter Welpe kann also 10 Minuten pro Spaziergang gehen. Der Grund dafür ist, dass sich die Knochen und Muskeln noch im Wachstum befinden. Dennoch ist Bewegung sehr wichtig für den Muskelaufbau, denn er muss im Erwachsenenalter ein hohes Gewicht tragen können. Belasten Sie die Welpen so wenig wie möglich mit Spielzeug und Bällen.